Inhalt
Beschreibung

Die Linie 28E ist nicht nur eine Straßenbahnlinie, sondern ein Wahrzeichen Lissabons und eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Stadt. Die historische Straßenbahn verbindet verschiedenste Stadtviertel von Ost nach West – von Martim Moniz über die engen Gassen der Alfama, die historische Baixa bis hin zu den gehobenen Vierteln Lapa und Prazeres. Die Fahrt mit ihr ist legendär: Mit ihren charakteristischen roten Wagen fahren die Züge durch enge mittelalterliche Gassen, überwinden beeindruckende Steigungen und bieten dabei konstant spektakuläre Ausblicke auf die Stadt. Die Straßenbahn ist für viele Besucher ein absolutes Muss und ein authentisches Reiseerlebnis.
Technische Meisterleistung und fahrerische Herausforderung
Die Strecke der Linie 28E stellt extreme Anforderungen dar. Sie überwindet mit 13,5 Prozent eine der steilsten Steigungen weltweit – für eine Adhäsionsbahn, die auf Reibung und nicht auf Zahnstangen angewiesen ist, eine technische Meisterleistung. Die Straßenbahn fährt durch teilweise nur vier Meter breite Gassen der Alfama, nimmt enge Kurven mit Radien unter zehn Metern und muss an mehreren Stellen sogar den Gegenverkehr mit anderen Fahrzeugen koordinieren. Solche extremen Bedingungen erlauben nur kleine, zweiachsige Fahrzeuge – die modernen Remodelados, die seit 1995 standardmäßig eingesetzt werden, sind speziell für diese Anforderungen konzipiert.
Fahrtinformationen und Praktisches
Die Linie 28E verbindet 24 Haltestellen auf einer Strecke von etwa 7 Kilometern und passiert dabei die Burg Castelo de São Jorge, den Aussichtspunkt Miradouro de Santa Luzia, die Kathedrale Sé Patriarcal und die Basílica da Estrela. Die Fahrtdauer beträgt etwa 40 Minuten für die komplette Strecke. Die Straßenbahn ist für ihre regelmäßigen Überbelegungen bekannt, besonders in der touristischen Hochsaison, da sie weltweit als Touristenattraktion berühmt ist. Trotzdem bleibt sie auch für Einheimische unverzichtbar – für viele Bewohner der Alfama ist die Linie 28E das einzige zuverlässige Nahverkehrsmittel.
Entstehung und Geschichte
Die Linie entstand schrittweise: Zwischen 1890 und 1914 verkehrte eine Kabelstraßenbahn zwischen Chiado und Estrela, die später elektrifiziert wurde. 1928 eröffnete die Linie 28 zwischen Rossio und Praça da Estrela, wurde 1936 bis Prazeres erweitert und erhielt 1984 ihre heutige Ausdehnung von Martim Moniz bis Prazeres. Das „E" für „Elétrico" wurde 1994 hinzugefügt. Die Linie ist nicht nur Touristenattraktion, sondern auch lebensnotwendiges Verkehrsmittel für die Bewohner der Alfama.
Anfahrt
Östlicher Ausgangspunkt: Martim Moniz
Die Linie 28E startet am Platz Praça Martim Moniz, am Fuße der Burg Castelo de São Jorge gelegen. Dieser Startpunkt ist gut erreichbar: Mit der U-Bahn (Linien Grün und Rot) fährt man bis zur Station Martim Moniz. Mit dem Auto gibt es Parkmöglichkeiten auf dem Platz selbst und in den umliegenden Straßen.
Westlicher Endpunkt: Prazeres
Der Endpunkt am Friedhof Prazeres ist mit dem Auto über die Avenida Domingos Sequeira erreichbar. Parkmöglichkeiten befinden sich am Friedhofsvorplatz. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Weg etwas aufwendiger – von der Innenstadt aus empfiehlt sich die Fahrt mit der Linie 28E selbst.







